Poing knackt den Ringrekord im Schützengau Ebersberg

1550 Ringe mit dem Luftgewehr – Aufstieg nur noch Formsache

Landkreis – Das ist mal eine Ansage: 1550 Ringe und sowas treffen die vier Aktiven in zweiter Reihe! Die Hubertusschützen aus Poing befinden sich nach der Verpflichtung der Familie Schweinsberg im Senkrecht-Steigflug und werden die Gauliga wohl demnächst planmäßig hinter sich lassen. Dass die kommende Saison in der GOL auch nur als weiterer Zwischenstropp gesehen wird, leuchtet anhand des schon jetzt bei fast 1540 Ringen stehenden Schnitts der Hubertusschützen ein. Die 1550 Ringe wurden im Gau Ebersberg mit dem Luftgewehr bisher noch nie erreicht, lediglich die Glonner Feuerschützen meldeten vor geraumer Zeit einmal ein besseres Resultat von 1558 Ringen, dieses wurde jedoch etwas höher auf Bezirksebene geschossen.

In der höchsten Liga im Gau bewegt sich der Schnitt der Spitzenreiter aktuell um die 1520 Ringe, Glonn 2 und die Ottersberger Erste liefern sich hier einen heißen Tanz um die Meisterschaft. Dabei hat sich Ottersberg die Feuerschützen jetzt so richtig zurecht gelegt: Zu Gast in Parsdorf überraschte die SGO mit einem hohen 1499 zu 1529 Auswärtssieg, sowas hatten die punktgleichen Herbstmeister aus Glonn, die in Tulling einen hauchdünnen 1511 zu 1512 Sieg feierten, nicht ganz im Kreuz. Der Ringvorsprung auf Ottersberg ist futsch, daran konnte auch eine hervorragende Lisa Eder (391) nichts ändern. Neben Magdalena Matheis (388) überzeugte auf Ottersberger Seite auch die erst 13jährige Franziska Strasser (386). Seit Januar darf sie ihre Leistungen sogar im Bayernkader unter Beweis stellen. Hubertus Eglharting freute sich nach einem 1494 zu 1485 gegen Ingelsberg sehr über einen wichtigen Punkterfolg im bevorstehenden Abstiegskampf.

Zurück zur Gauliga Nordgruppe: Hier agiert Poing momentan derart souverän, dass selbst die beeindruckend guten Leistungen der Kirchseeoner Edelweißzweiten leider etwas verblassen: Zum Rückrundenauftakt hatte die Reserve von der Waldbahn den Spitzenreiter zu Gast und vergab trotz GOL-tauglichen 1515 Ringen wohl den letzten Matchball gegen die nun mit sechs Punkten Vorsprung gesegneten Poinger. Dabei waren es am Donnerstag noch nicht einmal die auf den Plätzen 3, 4 und sechs der Einzelwertung geführten Ingo, Jutta und Pia Schweinsberg, die den Kirchseeonern etwas auf den Magen schlugen: Poings Colin Müller trug sich zudem mit ausgezeichneten 394 Ringen als bester Einzelschütze der GOL ein. Lediglich Magdalena Bernert (Kirchseeon – 389) konnte die Poinger Phalanx etwas aufbrechen. Einen 1472 zu 1495 Auswärtssieg brachten die Seeschützen aus Markt Schwaben mit nach Hause, Gsprait festigte so den Anschluss an das Spitzenduo. Dabei kam die 12jährige Kira Förster völlig überraschend zu ihrem Debut in der Markt Schwabener Ersten: Sie sprang für ihren erkrankten älteren Bruder Angus ein und meisterte die neue Situation mit tollen 365 Ringen völlig unbeeindruckt. Nach einem wegbereitenden 1477 zu 1471 Erfolg über die ebenfalls gefährdete Parsdorfer Reserve verlor das Abstiegsgespenst für die ZSG Forstinning ein gutes Stück seines Schreckpotentials.

Zwei derzeit punktgleiche Mannschaften werden die Meisterschaft in der Gauliga Südgruppe wohl unter sich ausmachen: Die Frohsinnschützen aus Egmating gewannen mit 1494 zu 1457 Ringen gegen die SG Bruckhof, Diana Lorenzenberg erlegte die vier Aktiven von der Königseiche mit 1470 zu 1454 Zählern. Vroni Wolpertinger (378-Moosach) überzeugte in diesem Wettkampf zumindest mit dem besten Einzelwert. Zwei wichtige Punkte gegen den Abstieg schnappte sich die Grafinger Reserve zu Gast beim Schlusslicht Sebastiani Ebersberg (1449 zu 1461).

Noch hält der knappe Vorsprung der SG Hohenlinden in der A-Klasse 1. Die „Sechzger“ hatten zum Rückrundenstart Besuch aus der Kreisstadt und die Feuerschützen zeigten sich als angenehmer Gegner, sie ließen die Punkte nach einem 1427 zu 1362 artig beim Tabellenführer liegen. Für die Ebersberger wird es damit im Keller immer bedrohlicher, es fehlen weiterhin sechs Punkte ans rettende Ufer. Einfach wird es auch für Hohenlinden nicht, am anderen Tabellenende gefährdet die Ottersberger Zweite akut die Spitzenposition der SGH. Richard Kinshofer (382) führte seine Mannschaft zu einem recht vorzeigbaren 1476 zu 1452 Sieg über Forstinning 2. Bei Glonn 3 gewann die Tullinger Reserve zeitgleich mit 1438 zu 1462, damit fehlen den Gästen aus dem Landkreisosten eigentlich auch nur zwei Punkte auf den Spitzenreiter.

Knapp geht es in der parallelen A-Klasse 2 ganz und gar nicht zu: Der zweite Anzug der SG Ingelsberg war erneut besser als die eigene Erste (in der Gau Oberliga) und ein sattes 1515 zu 1408 über die diesmal bedauernswerte Glonner Vierte vergrößerte sogar noch den Vorsprung des Meisterschaftskandidaten: Die Burgschützen aus Elkofen ließen beim 1456 zu 1464 gegen Gsprait 2 ungewollt Federn und damit kann Ingelsberg bereits kommende Woche als Aufsteiger feststehen. In der Bestenliste waren die beiden Ingoltschützinnen Patrizia Frantz (383) und Verena Frantz (379) entsprechend ganz vorne zu finden, Ida Hörmann (378) komplettierte das rein Ingelsberger Trepperl als Dritte. Die Lorenzenberger Reserve verschaffte sich mit einem 1429 zu 1436 bei Grafing 3 etwas Luft im Abstiegskampf.

Sehr ausgeglichen präsentierten sich die beiden Führungsmannschaften in der B-Klasse 1: Der Spitzenreiter Poing 2 meldete gegen Ottersberg 3 einen 1435 zu 1388 Erfolg, die punktgleich hinter Poing liegende Hubertusreserve aus Eglharting ging bei Höger Anzing (1232) mit nur einem Ring weniger vom Stand. Karin Roes (Eglharting) trug sich dabei mit satten 379 Ringen als beste Einzelschützin ein. Etwas überraschend präsentierte die bis dahin noch abstiegsgefährdete Ingelsberger Dritte das höchste Mannschaftsresultat der Woche: Gegen Markt Schwaben 2 gelang Ingolt ein fast 50 Ringe über dem bisherigen eigenen Schnitt liegender 1444 zu 1388 Erfolg.

Wird Berganger demnächst wieder in der A-Klasse antreten? Nach dem 1362 zu 1411 bei Adler Kirchseeon stehen die Vorzeichen für den Tabellenführer der B-2 richtig gut. Mit vier Punkten Sicherheitsabstand im Tableau folgen die Adlerhorstschützen aus Oberelkofen, ein 1300 zu 1369 Auswärtssieg bei der Ebersberger FSG Reserve hält die „Horsties“ zumindest theoretisch im Rennen. Schützenheil Steinhöring festigte mit einem 1268 zu 1318 Erfolg beim Schlusslicht Bruckhof 2 den eigenen Mittelfeldplatz hinter den Adlern. Die hatten mit Stefan Marxen (376) den zielgenauesten Aktiven in den eigenen Reihen.

Heiß umkämpft ist die Meisterschaft auch in der C Klasse: Fostinning 3 führt das Ding an, ein 1376 zu 1339 Sieg bei Waldeslust Netterndorf stabilisierte die Tabellenführung. Knapp dahinter liegt punktgleich die Eglhartinger Dritte, die schnappte sich die beiden Zähler am Donnerstag nach einem 1334 zu 1362 bei Berganger 2. Ein Erfolgserlebnis feierte auch der Glonner Nachwuchs, nach dem 1301 zu 1261 über Edelweiß Buch gab es für die Fünfte FSG Mannschaft zum zweiten Mal in dieser Saison eine Punktegutschrift. Dass auch in der C-Klasse beachtliche Leistungen geschossen werden, stellte Magdalena Sebele (Eglharting 3) eindrucksvoll unter Beweis: Mit 368 Ringen wäre sie auch locker fit genug für höhere Ligen.

 


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