Isabella Straub eine Weltmeisterin aus dem Schützengau Ebersberg

 

Isabella Straub aus Kirchseeon erlernte den Schießsport bei den Edelweißschützen in Kirchseeon im Schützengau Ebersberg. Dass der Verein auch andere gute Schützen hat, konnte bereits mit Michael Winter bewiesen werden, der als Bundesligaschütze für die HSG-München auftrat und seine Kariere mit der Olympiateilnahme 2008 in Peking krönte. Nun kann der Verein mit Isabella Straub eine weitere Schützin im internationalen Schießzirkus verfolgen. Im September gewann Isabella Straub mit der Mannschaft in der Disziplin Kleinkaliber Liegend 60 Schuss den Weltmeistertitel gemeinsam mit Beate Gauß und Barbara Engleder, sogar mit neuem Weltrekord.

Zum Abschluss des für die Schützin sehr erfolgreichen Kalenderjahres stellte sie sich den Fragen:

Isabella, 2014 war ein erfolgreiches Jahr in deiner Kariere. Bereits im Frühjahr konntest du mit deinem ehemaligen Bundesligaverein HSG-München den Bundesligatitel verteidigen. Dir gelangen im Finale sensationelle 398 Ringe (Anm. d. R. von 400 möglichen Ringen). Was bewog dich dann die HSG-München zu verlassen? War es der Abschied zum Höhepunkt?

In gewisser Weise, ja. Ich habe der HSG-München viel zu verdanken. Die Mannschaft selbst hat super gepasst. Es wurde aber Zeit für ein neues Umfeld. Nun bin ich zu Germania Prittlbach gewechselt. Eine gute Mannschaft, die eine „Unterstützung“ gut gebrauchen konnte. Ich bekomme dort einen super Rückhalt und kann mich voll und ganz dem Schießen widmen. Die aktuelle Tabellensituation zeigt, dass ich alles richtig gemacht habe.

 

Die nächste „Duftnote“ konntest du beim Internationalen Saisonauftakt der Schützen (ISAS) setzen. Hier gelang dir mit dem Luftgewehr der 6. Platz und im Kleinkaliber, Disziplin Dreistellung, der 8. Platz und in der Disziplin liegend der 2. Platz. Welchen Stellenwert hat für dich der ISAS?

Der ISAS ist immer gut, um die aktuelle Trainingsform im Wettkampf zu überprüfen. Es ist ja meist der erste große Wettkampf nach dem Bundesligafinale im Luftgewehr. Im Kleinkaliber ist es der Einstieg in die Wettkampfphase nach der langen Winterpause. Somit ist der ISAS der erste Test. Gelingt dieser, dann kann ich mit einem guten Gefühl in die Saison starten.

 

Bei der „International Shooting Competition Hannover“, kurz ISCH, konntest du deine Verfassung wieder in Spitzenplätze umwandeln. Hier standst du in den Disziplinen Luftgewehr und Kleinkaliber liegend mit dem 2. Platz jeweils auf dem Treppchen. Nur im Dreistellungskampf musstest du dich nach einem 1. Platz in der Qualifikation mit dem 6. Platz im Finale zufrieden geben. Welchen Wert haben die Podest Plätze für dich.

Zum einen war es eine Bestätigung der Leistungen der ISAS. Zum anderen ist Hannover ein sehr schwieriger Kleinkaliberstand. Der Wind kann hier den ganzen Wettkampf beeinflussen. Man darf die Ergebnisse aber auch nicht überbewerten. Für die Psyche taten sie aber ganz gut.

 

In Maribor durftest du beim ISSF Weltcup starten. Der wievielte Weltcup war dies?

Erst der zweite. Der erste war in Changwon (Südkorea) letztes Jahr. Das ist schon nochmal eine etwas größere Nummer, als die Starts bisher gewesen. Der Weltcup ist schon eine Klasse für sich. Für die Athleten der Länder, in denen der Schießsport einen höheren Stellenwert in den Medien hat ist es eine mediale Plattform für die Sponsoren. Da wird die Luft schon dünner. Trotzdem bin ich mit der Leistung hier zufrieden gewesen.

 

Du hast dich dann in den Qualifikationswettkämpfen für die Weltmeisterschaft in der Disziplin Kleinkalieber liegend qualifiziert. Wie waren dann die Schritte zur WM in Granada?

Einen Monat gezielte Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft, nachdem die Nominierung klar war. Dabei haben wir ein spezielles Augenmerk auf die Technik gelegt und die Wettkampfabläufe dutzendmal simuliert. Die Deutsche Meisterschaft im Vorfeld der WM diente uns dann nochmal als Kontrollwettkampf. Der zweite Platz hinter der Mannschaftsweltmeisterin Barbara Engleder konnte sich dann auch sehen lassen.

 

Kurz nach der WM in Granada warst du auch bei den World University Championships (WUC) in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Wie war dort die Ausbeute?

Hier konnte ich die Einzel-Goldmedalie im Kleinkaliber Sportgewehr Dreistellungskampf gewinnen. Gold gab es darüber hinaus noch zweimal für unser Team zusammen mit Maren Prediger und Patricia Piepjohn in den Disziplinen Luftgewehr und Kleinkaliber Liegend. Abgerundet wurde das Ganze dann noch der Mannschafts-Bronzemedaille hinter Südkorea und Italien im KK 3×20.

 

Hast du da noch Zeit für ein Privatleben?

Natürlich! Mit verständnisvollen Freunden und viel Planung klappt das schon.

 

Welche sportlichen Ziele hast du?

Mein Traumziel ist die Olympiateilnahme. Olympia ist einfach der Gipfel! Die nächsten Ziele sind die Teilnahme bei der Europameisterschaft in Maribor (SLO) in 2015 und eine Medalie bei der nächsten Universade in Gwangju in Südkorea.

Liebe Isabella. Wir danken dir für dieses Interview und wünschen dir alles Gute für deine sportliche Zukunft!

IS


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